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Gräfelfing: Peter Köstler macht Tempo - Merkur.de

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„Die Freude und der Schwung halten an. Das trägt mich nach wie vor Tag für Tag“, sagt Peter Köstler. Die Bilanz des Gräfelfinger Bürgermeisters nach den ersten drei Monaten im Amt fällt betont positiv aus.

– Den Übergang im Amt hat Gräfelfings neuer Bürgermeister als „nahtlos und geräuschlos“ empfunden – und zollt in diesem Punkt seiner Vorgängerin Respekt. Uta Wüst habe sich nach ihrer Wahlniederlage konstruktiv verhalten. „Ich konnte Anfang Mai ohne jeden Stillstand loslegen. Ich möchte sehr präsent sein und gestaltend mitwirken“, sagt Köstler. Im Rathaus habe er persönliche Gespräche mit jedem einzelnen Mitarbeiter angesetzt, die sich freilich bis in den Herbst ziehen würden. Köstler: „Mir ist wichtig, wie es jedem geht, und ich werde für die Verwaltung jederzeit ansprechbar sein.“

Köstler führt seine Akten selbst

An der Einrichtung des Bürgermeisterzimmers sei wenig verändert worden. Allerdings: „In meinem Büro gibt es auch Aktenschränke, und ich führe meine Akten selbst.“ Überhaupt paart sich der mentale Schwung mit Arbeitsintensität. Die Amtsleiterbesprechung am Montagmorgen dauere „mindestens zwei Stunden“. Die Verwaltung sei hervorragend aufgestellt und motiviert, habe aber einen Anspruch auf gute Organisation, Zielvorgabe und das Nutzen von Synergien.

Mit Bedauern stellt Peter Köstler fest, dass die Corona-Pandemie wichtige Bereiche im Gemeindeleben beeinträchtigt. Veranstaltungen, Feste und Besuche fielen aus. Das sei zwar einerseits ein Zeitgewinn, „aber der Kontakt mit den Menschen ist wichtig und kommt im Moment zu kurz“.

Konstruktive Zusammenarbeit im Gemeinderat

Die Arbeit im neuen Gemeinderat empfindet der Bürgermeister als „sehr angenehm: in der Sache gespannt, aber nicht persönlich“. Er erlebe ein gutes Verständnis untereinander und eine konstruktive Zusammenarbeit. Anders als bisher werde es zu jedem Tagesordnungspunkt einen Beschlussvorschlag seitens Bürgermeister und Verwaltung geben. Er wolle mit der Verwaltung „Weg und Ziel“ vorgeben, freilich ohne alternative Meinungen zu unterdrücken. Köstler: „Das ist ein ehrliches Vorgehen.“ Sollte der Gemeinderat mehrheitlich anders entscheiden, sei das kein Problem; er sei für gute Argumente stets offen.

Wichtige Themen „zügig voranbringen“

Überhaupt habe er den erklärten Willen, „die wichtigen Themen zügig voranzubringen“. Das war in den Sitzungen vor der Sommerpause schon zu erleben. Bei Neubau und Sanierung des Rudolf- und Maria-Gunst-Hauses löste sich ein Dissens auf und mündete in eine nun allseits begrüßte Planung des neuen Pflegetraktes. Auch beim Vorhaben Schwimm- und Dreifachsporthalle an der Adalbert-Stifter-Straße werde er dran bleiben und „sauber weiterarbeiten“. Allerdings könnte nun ein Bürgerbegehren, für das aktuell Unterschriften gesammelt werden, zu einer Zäsur führen. Köstler bleibt jedenfalls dabei, dass der gewählte Standort für das betont ökologische Konzept des Neubaus mit Blick auf künftige Handlungsspielräume auf dem Campus der richtige sei. Köstler: „Man muss immer die Zusammenhänge sehen und genau abwägen. Niemand sägt leichtfertig Bäume um.“

Die überfällige Bürgerhaus-Sanierung genießt ebenfalls hohe Priorität. Nach Fachvorträgen im Gemeinderat fand bereits eine Klausur dazu statt, um zwischen Fraktionen, Architekten und Verwaltung die Schwerpunkte abzustimmen.

Als eine der ersten Amtshandlungen suchte Peter Köstler das Gespräch mit den Eigentümern der Schlüsselgrundstücke auf dem Jahnplatz – mit positivem Ausgang. Inzwischen hat der Gemeinderat beschlossen, für diese Grundstücke einen vorhabenbezogenen Bebauungsplan aufzustellen, der die Grundlage für eine Sanierung und konzeptionelle Neuordnung des Platzes sein wird. Die Gemeinde profitiere unter anderem durch eine zukunftsfähige Nahversorgung von dem Projekt.

Zäher geht es laut Köstler beim Projekt Geothermie voran, bei dem die Gemeinde nach wie vor auf der Suche nach einem technischen Partner ist. Köstler: „Ich hoffe auf neue Erkenntnisse im Herbst.“ Auch bei der Entlastungsstraße sei kein handstreichartiger Durchbruch zu erwarten. Doch führte der Bürgermeister bereits ein Gespräch mit dem Präsidenten der Autobahndirektion und hat einen Termin mit Staatsministerin Kerstin Schreyer. Köstler: „Das Junktim von innerörtlichem Verkehrskonzept und Entlastungsstraße gilt. Wir müssen jetzt an den richtigen Stellen weitermachen und offensiv um Unterstützung werben.“

Beim Wohnungsbau setzt der Bürgermeister unter anderem auf eine angedachte Erweiterung der Anlage im Anger, in Zusammenarbeit mit der dortigen Genossenschaft. Im Herbst werde man eine gemeinsame Studie vorlegen, wie so etwas aussehen könnte. Auf der Agenda stehe auch die Nachfolgenutzung auf dem Doemens-Grundstück in der Stefanusstraße und die Nutzung des Grundstücksbestands, etwa des Telekom-Grundstücks in der Steubstraße, für das ein Vorkaufsrecht besteht, für geförderten oder genossenschaftlichen Wohnraum.




August 12, 2020 at 12:29AM
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Sehr angenehm

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