SOMMERGESPRÄCHmit Stegens Bürgermeisterin Fränzi Kleeb, die für ihre Überzeugungen kämpft – auch gegen Widerstände.
Als Fränzi Kleeb vor gut fünf Jahren zur Bürgermeisterin von Stegen gewählt wurde, gab es außer ihr im Landkreis noch zwei weitere Frauen in diesem Amt – Kathrin Schönberger in Hartheim und Astrid Siemes-Knoblich in Müllheim. Heute haben nur noch zwei von 50 Gemeinden eine Chefin im Rathaus, neben Stegen ist das Titisee-Neustadt. Über Frauen, Frust, Fortschritt und Fairness sprach Kleeb mit Kathrin Blum.
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BZ: Auf der Hinweistafel im Eingangsbereich des Stegener Rathauses steht: Bürgermeister: Fränzi Kleeb, Zimmer 10. Die Endung -in war hier nie vorgesehen.
Kleeb: Es gibt noch immer nur wenige Bürgermeisterinnen, und ich gestehe, dass es anfangs ungewohnt für mich war, oft die einzige Frau zu sein in den verschiedenen Gremien. Für die Männer war es aber bestimmt auch ungewohnt, plötzlich eine Frau in ihrer Runde zu haben.
BZ: Wie hat sich das geäußert?
Kleeb: Ich hatte das Gefühl, ganz genau beäugt zu werden. Die Herren haben sich gefragt: Was ist das für eine?
BZ: Und, was sind Sie für eine?
Kleeb: Ich denke, dass ich eine sehr offene Bürgermeisterin bin, die gern auf Menschen zugeht und zuhört. Das ist mir ehrlich gesagt wichtiger, als dass auf der Hinweistafel Bürgermeisterin steht.
BZ: Wie erleben Sie die Arbeit im Sprengel?
Kleeb: Sie ist sehr angenehm und unkompliziert. Es macht Spaß, mit den Kollegen zusammenzuarbeiten. Wir sind per Du, ich erlebe eine große Herzlichkeit.
BZ: Wünschen Sie sich trotzdem manchmal weibliche Unterstützung?
Kleeb: Wieso nicht? Frauen sind genauso gut ...
August 07, 2020 at 03:01AM
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"Brauche nicht immer Einstimmigkeit" - Stegen - Badische Zeitung
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Sehr angenehm
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