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Aus alt mach neu - Sächsische Zeitung

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Radebeul. Am Samstag rief das Lügenmuseum im Radebeuler Stadtteil Altserkowitz Kunstliebhaber dazu auf, ihre alten künstlerischen Schätze zu übergeben. Eine gute Möglichkeit, um sich von alten Kunstgegenständen einmal zu trennen. „Während der anfänglichen Corona-Pandemie mussten viele Menschen zu Hause bleiben. Dabei konnten sie das tun, was sie schon immer machen wollten. Ihre Böden und Keller aufräumen und ihren Krempel zu den Wertstoffhöfen bringen. Da fanden sich Bilder, Erbschaften und Kunstwerke, die weiter keinen Erinnerungs- oder sonstigen Wert mehr haben, die niemand mehr aufhängen wird. Aber zu schade sind, zum Wegwerfen“, erklärt Reinhard Zabka vom Lügenmuseum Radebeul.

Die Schenkungen wurden von Kulturgeographin Juliane Vowinckel begutachtet und die Geschichte hinter den Werken dokumentiert. Viele Anmeldungen hat Vowinckel erhalten. Aus Sachsen wie auch aus ganz Deutschland. Obwohl die Ausschreibung eigentlich nur für Gemälde und Bilder galt, erhielt das Lügenmuseum beispielsweise auch Plastiken, die das Museum dankbar an die Künstler weitergeben werden. Sieben bis Acht der ausgewählten Künstler werden die Schenkungen teilweise alleine und teilweise in Gruppen umformen. Das bedeutet, dass die Schenkungen neu interpretiert und weiterverarbeitet werden.

Diese Umformungen sollen Ende August im Rahmen eines Dorffestes in Altserkowitz dann präsentiert werden. Juliane Vowinckel hat sich sehr gefreut über die rege Partizipation der Leute: „Wir freuen uns einfach sehr, dass wir mit den Menschen kommunizieren können, die Geschichte hinter den Gemälden und Schenkungen erzählt bekommen. Es sind oftmals ganz persönliche Verbindungen zwischen Person und Kunstwerk und wenn wir diese den Künstlern zur Umformung mitgeben können, ist das eine große Hilfe. Es ist sehr angenehm.“

Susanne Martelock aus Weißenfels hat sich sehr darüber gefreut, eines ihrer alten Gemälde in Radebeul zu verschenken: „Wir sind extra aus Sachsen-Anhalt angereist, weil wir darüber bei Facebook erfahren haben. Ich finde es eine wunderbare Idee des Museums hier. Alte Kunstwerke sollten nicht einfach verstauben, rumliegen oder weggeworfen werden. Hinter jedem Kunstwerk steckt erstens viel Arbeit und zweitens viel persönliche Geschichte. Ich freue mich, dass mein Gemälde jetzt weiter leben kann und nicht einfach entsorgt wird.“

Diese Aktion ist Teil des Kunstprojektes „Labypoli“, ein Programm von vielen Künstlern mit Bürgerbeteiligung aus Radebeul, um kleine Künstlerprojekte rund um den Gasthof in Serkowitz entstehen zulassen. Die Umformung war schon einmal ein großer Erfolg für das Projekt und das Lügenmuseum, dass für den Sommer und den Herbst noch viele weitere Veranstaltungen plant. Weitere Informationen dazu findet man online unter www.luegenmuseum.de.

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July 20, 2020
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Sehr angenehm

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