Die Tragikomödie Der Rausch von Thomas Vinterberg ist als bester europäischer Film des Jahres ausgezeichnet worden. Das gab die Europäische Filmakademie auf der Preisverleihung in Berlin bekannt. Der dänische Filmemacher gewann auch den Preis für die beste Regie. Der Rausch erzählt von vier Männern, die sich konstant betrinken, um die Möglichkeiten des Alkohols auszutesten.
Vinterberg und sein Kollege Tobias Lindholm erhielten außerdem den Preis für das beste europäische Drehbuch. Mads Mikkelsen wurde für seine Rolle in dem Film als bester Schauspieler ausgezeichnet.
Paula Beer gewann den Preis als beste Darstellerin. Die 25-Jährige wurde für ihre Rolle im Liebesdrama Undine ausgezeichnet. In dem Film von Regisseur Christian Petzold spielt sie eine Historikerin, die sich in einen Industrietaucher (Franz Rogowski) verliebt. Mit der Geschichte wird ein alter Nixenmythos aus der Romantik ins Berlin der Gegenwart geholt.
Bekannt ist Beer etwa für die Fernsehserie Bad Banks, den Spielfilm Frantz von François Ozon oder die Verfilmung von Transit, ebenfalls von Christian Petzold. Für ihre Rolle der Undine hatte sie bereits den Silbernen Bären der Berlinale erhalten.
Der Europäische Filmpreis zählt zu den renommiertesten Auszeichnungen der Branche. Die mehr als 3.800 Mitglieder der Filmakademie stimmen über viele Preisträger ab, ähnlich wie bei den Oscars in den USA.
Die Auszeichnungen wurden diesmal an mehreren Abenden hintereinander vergeben. Die eigentlich in Island geplante Preisverleihung war wegen der Corona-Pandemie abgesagt worden, stattdessen wurden die Preise in einer Digitalschalte aus Berlin verliehen. Im vergangenen Jahr war der Historienfilm The Favourite des griechischen Regisseurs Yorgos Lanthimos als bester europäischer Film ausgezeichnet worden.
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