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Sachsenhausen: Wo der Meisterkoch seine Nudeln isst - Frankfurter Neue Presse

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  • vonAndrea Möller

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Sechs Wochen Sommerferien, die man in der Stadt verbringt, können ganz schön lang werden. Deshalb stellen wir täglich einen Lieblingsort vor. Heute macht uns Gastronom Anton de Bruyn das "Muku", ein japanisches Restaurant in Sachsenhausen, schmackhaft.

Sachsenhausen -Liebe beginnt manchmal etwas holprig. So war Anton de Bruyn, Inhaber und Chefkoch des Emma Metzler am Schaumainkai, anfangs ziemlich skeptisch, als seine Mutter ihn und den kleinen Bruder ins "Muku" eingeladen hat. "Sie kommt nicht aus der Gastro-Branche, sondern wollte mit ihren Söhnen einfach einen schönen Abend verbringen", erzählt der 32-Jährige, während er lässig am Stehtisch vor dem Lokal lehnt. Dass es sich bei dem japanischen Restaurant an der Dreieichstraße um einen echten Glücksgriff handelte, war ihm jedoch schon nach kurzer Zeit bewusst.

Schon in der ganzen Welt gekocht

Viele Jahre später ist de Bruyn vom "Muku" immer noch begeistert. Und das beeindruckt umso mehr, als er beruflich ein paar herausragende Stationen durchlaufen hat: Schloss Berg in Perl-Nennig beispielsweise, zu dessen Gastro-Betrieben das dreifach besternte "Viktor's Fine Dining by Christian Bau" gehört. Das "Steirer Eck" in Wien und der "Glove Club" in London haben seinen Qualitätsanspruch ebenfalls mitgeprägt. Wieder in der Heimat arbeitete der gebürtige Frankfurter im Chairs, bevor er neben dem Museum Angewandte Kunst das Emma Metzler übernahm, in dem er eine junge, frische Bistro-Küche auf die Teller bringt. Das wenige Minuten entfernte "Muku" ist vor allem für seine köstlichen Ramen bekannt.

Drei Varianten zur Auswahl

Von den japanischen Nudeln und Nudelsuppen stehen drei Varianten auf der Speisekarte. "Mein absolutes Lieblingsgericht ist Tsukemen", fährt de Bruyn fort. "Das sind kalte Ramen, die in einer separaten Schale serviert und in warme Brühe getunkt werden." Besonders im Sommer sei das sehr angenehm. Zudem bestelle er gerne die Vorspeisen und andere wechselnden Spezialitäten. Dazu gehöre das für ihn beste Sashimi der Stadt oder auch Seeteufelleber.

Natürlich gebe es in Frankfurt weitere Lokale mit guter japanischer Küche, aber die des "Muku" sei kreativer und für Foodies wie ihn deshalb interessanter.

Obendrein gefallen ihm die zur Auswahl stehenden Weine - darunter auch Erzeugnisse, die so naturnah wie möglich produziert werden. "Neben Frankreich ist Japan der größte Markt für Naturweine, weil sie gut zur dortigen Küche passen, in der Sorgfalt und Qualität eine große Rolle spielen", sagt de Bruyn und verspeist die zwischenzeitlich servierten Ramen mit großem Appetit. Das Team im "Muku" setze auf gute Produkte, gehe lieber ökonomische als qualitative Kompromisse ein. Hinzu komme ein toller Service, der zum einen japanisch zurückhaltend und zum anderen charmant sei.

Das alles wird mit einem Gastraum kombiniert, der nach dem Motto "weniger ist mehr" gestaltet ist. Da treffen grau verputzte Wände auf schön gemaserte Nussbaumtische. Das reduzierte Innendesign, "Muku" bedeutet so viel wie pur, entspricht auch dem Geschmack von Sabina Eivazova - de Bruyns Verlobter. "Wir haben uns kennengelernt, als sie in der Städelschule Architektur studierte und gehen meistens zusammen hierher", erzählt er lächelnd. Kollegen aus dem "Chairs" oder dem mit zwei Sternen ausgezeichneten "Gustav" seien ebenfalls oft zu Gast. Ohnehin zähle das Lokal für viele von ihnen zu den Top Drei der Stadt.

Kein Wunder, dass es so schwierig ist, spontan einen Platz zu bekommen. In Metropolen wie London und New York gibt es zahlreiche Restaurants, vor denen die Gäste Schlange stehen, um einen Tisch zu ergattern. In Frankfurt sei das eher selten der Fall. Das von außen unauffällige Lokal bilde eine Ausnahme, weshalb er immer über Instagram reserviere, so de Bruyn. Vor allem zu späterer Stunde ist er gerne im "Muku": "Hier kann ich nach einem stressigen Tag schnell runterkommen. Es ist ein besonderer Ort, eine eigene kleine Welt." Andrea Möller




August 05, 2020 at 12:13PM
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Sachsenhausen: Wo der Meisterkoch seine Nudeln isst - Frankfurter Neue Presse

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Sehr angenehm

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